Luftfahrmuseen

Monino 2019

Monino 2019

Viele einleitende Worte zur Sammlung in Monino bei Moskau muss man nicht verlieren. Es ist bekannt, dass sich hier eines der größten Flugzeug- und Hubschraubermuseen befindet, das so ziemlich jeden Typ der sowjetischen und russischen Luftfahrt abbildet.
Eigentlich anfangs eher fast eine Resterampe, wurden hier doch ausrangierte Prototypen und Testflugzeuge abgestellt. Erst später wurde ein Museum daraus.
Viel ist seither passiert, von der abgeschotteten Sammlung bis fast zur Auflösung, die immer im Raum stand oder steht.
Ich möchte daher eher auf die Neuigkeiten und Unterschiede seit meinen Besuchen 2003 und 2005 eingehen.  

Vorweg 2 Dinge: Viel hat sich nicht getan und sicher ist nicht, dass das Museum da und so bleibt, wie es heute steht.

Zum Punkt 2: Bis vor einem Jahr gab es immer wieder Horrormeldungen, das Museum würde aufgelöst, da Grund und Boden gebraucht würde.
Kleinere Exemplare könnten in verschiedene Sammlungen in und um Moskau gegeben werden, aber die großen Flugzeuge können nicht bewegt werden – hoffentlich ruft da nicht die Schrottpresse, wie allzu oft in der Vergangenheit. Angeblich hat sich Ende 2019 eine Veränderung ergeben, das Museum wurde dem Kulturministerium unterstellt und soll an Ort und Stelle erhalten bleiben.    
Hoffen wir das Beste. Aktuell wird, wie in den letzten Jahren, restauriert und Maschinen komplettiert. Das Ganze mit viel Enthusiasmus, was nützt das aber, wenn das große Geld fehlt, um Hallen zu restaurieren.

Nicht ganz, denn ab Anfang der 2000er Jahre wurden die Hallen (Saal Nr. 1-3) südlich des Ausstellungsgeländes restauriert bzw. neu gebaut.
Hier findet sich nun Anmeldung und Verwaltung sowie in 2 Hallen die Ausstellung des Zweiten Weltkrieges.

Vordere Halle mit I-16 bis Il-10, die hintere Halle beherbergt die zweimotorigen Flugzeuge wie DB-3 oder Pe-2, war aber 2019 bei meinem Besuch geschlossen.

Die zwei verbliebenden Hallen nördlich des Geländes stammen aus den 1930er Jahren aus Deutschland und müssten wohl nach 1945 demontiert, hier in Monino dann wieder montiert worden sein. Diese Hallen sind nicht saniert, Dächer werden notdürftig abgedichtet.
Von den alten (deutschen?) Hallen gab es auf dem Gelände des Flugplatzes Monino mehrere, mindestens 9 Stück.

In den beiden Museumhallen hat sich kaum etwas verändert. Von jeher ist nur eine Halle begehbar, die MiG-9, MiG-15SB und La-150 sind eingezogen, an anderer Stelle MiG-3 und Jak-9 in die neuen Hallen ausgezogen.
Gern würde ich auch die andere Halle (Hallen?) besichtigen – ok, ein Traum.

Der Rest – wie gesagt, wenig Veränderung. Ich bin gespannt, wie sich die Restaurationsarbeit entwickelt und was auf die leeren Flächen gegenüber den Suchois abgestellt wird.

Ein neues Exemplar gibt es ja, im November erreichte eine Jak-52 das Museum. Es bleibt also spannend und hoffentlich erhalten!

Neu Lackiert wie viele Flugzeuge - Mil W-12 am Eingang. Die Farbe: weder original noch ästhetisch...

An Tagen mit viel erwartetem Publikumsverkehr kann (sollte auch nicht!) man den hinteren Bereich nicht mehr betreten. Im Mai, zum Tag des offenen Cockpit ist das anders. Da sind die Airliner teilweise geöffnet. 

Das alte Problem in Monino: alles steht eng bei einander, dazwischen soll man nicht gehen, jedes Weitwinkel ist überfordert. Vielleicht verändert sich etwas, jetzt, nachdem fast alle 2-motorigen Flugzeuge aus der Ära bis 1945 in die Hallen gezogen wurden. Genug Platz ist frei!

Bei meinem letzten Besuch stand dieser Jak-130 Prototyp noch in Schukowski. Die Serienflugzeuge haben sich seitdem doch etwas verändert. 

Über Monino verläuft die Einflugschneise nach Schkalowski. Diese Tu-134 (ja, Tu-134!) über dem M-50 Bug ist aber noch zu hoch und im Gegenlicht. Schade eigentlich... 
Möchte jemand mal eine genehmigte Spottertour nach Schkalowski anbieten? Ich wäre dabei!

Wie oben schon erwähnt, nun MiG-15SB in der offenen, alten Halle. Davor die bekannten Lochbleche zur Befestigung von Abstellflächen und auch Behelfsbahnen im Gras. Auf den Tor ist die Beschriftung "Rauchen verboten" auf Deutsch zu sehen.  

Neben der zweiten alten Halle diverse Wartungsbrücken und -leitern. Interessant ist aber die Halle dahinter. Hoffentlich wird sie erhalten und wir können das Innenleben auch mal sehen! 

Das letzte Bild in dieser Reihe, die neu in die Ausstellung geschleppte Tu-95MS. Die diente bis vor jenigen Jahren zusammen mit einer Il-76, Tu-22M, Su-27, MiG-29, Mi-8, Su-22 und Su-25 der ehenmals nebenan befindlichen Akademie als statische Exemplare. Das hinten sichtbare Tor zum eigentlichen Flugplatz scheint nicht mehr bewacht zu sein. Hunde gibt es dort auch nicht mehr ;)  

Alle Bilder aus dem Jahre 2019 – Monino findet Ihr hier in der Galerie!

Text und Bilder: (C) Jan Könnig 2019, 2020

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