„Unser Datenlink weist weltweit einzigartige Fähigkeiten auf, die auf den unterschiedlichsten Fluggeräten zu Einsatz kommen können – das ist modernste Technologie für das Zukunftsfeld Drohnen“, erklärte Bernhard Gerwert, Leiter von EADS Defence Electronics.
Das Datenlink-System besteht aus einem Air Data Terminal (ADT) in der Drohne und einem Ground Data Terminal (GDT) am Boden. Dabei wurde das sehr kleine und kompakte ADT unter Anwendung spezieller Miniaturisierungstechniken eigens für unbemannte Fluggeräte geringer Größe ausgelegt. Es erlaubt eine störsichere Echtzeit-Datenübertragung von großen Datenmengen über mehr als 120 Kilometer.
Mit dem Datenlink-System werden Missionsinformationen und Steuerungssignale vom Boden ins Fluggerät sowie umgekehrt Zustandsdaten des Fluggerätes und Videosignale über Breitbandkanal an die Bodenstation übertragen. Die Übertragungsrate kann bei geringeren Anforderungen an die Störsicherheit um ein Mehrfaches heraufgesetzt werden.
Durch sich automatisch aufeinander ausrichtende, sehr schmal bündelnde Antennen in der Drohne und am Boden, dem Einsatz von Bandspreiz- und Frequenzsprungtechnik sowie weiteren modernen Verfahren der Signalverarbeitung weist die Datenübertragung eine bisher unerreichte Resistenz gegen Störungen auf. Zudem verwendet Defence Electronics Radartechniken, die die Position der Drohne unabhängig von GPS hochgenau vermessen. So können Missionen trotz GPS-Störern sicher durchgeführt werden. Die ersten Entwicklungsschritte für den Datenlink wurden bereits von den EADS-Vorgängerfirmen auf deutscher und französischer Seite im Programm BREVEL gemacht.
In modifizierter Form wird der EADS-Datenlink auch im französischen Experimental-Programm SIDM (Système Intermédiaire de Drone MALE), einem Aufklärungs-UAV-System für Flughöhen bis 12.000 Meter und langer Flugdauer, eingesetzt. Seine Zuverlässigkeit hat das Datenlink-System auch beim Einsatz in dem Überwachungs- und Aufklärungsystem OPALE von Rheinmetall Defence Electronics bewiesen.
Quelle: eads.net