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ILA  2018

ILA 2018

ILA 2018 - Die Internationale Luft- und Raumfahrtausstellung 2018 am Flughafen Berlin-Brandenburg (BER) ist keine Berlin Air Show mehr. Nichts mehr los am Brandenburger Himmel? Nur noch Messe und Flugzeuge verkaufen?

Im Gegenteil! Sicher kann und möchte die ILA keine Air Show im klassischen Sinne sein. Das wäre mit doch zu viel für die stressgeplagten Anwohner und das falsche Image der Deutsche Hauptstadt mit einem Flughafen nur für die Air Show. Messe!... Entschuldigung.

Nun sind wir keine Messereporter, haben trotzdem genug Fotomaterial mitgebracht. Entgegen vielschichtiger Unkenrufe hat die ILA wieder einiges auf die Beine gestellt.  Als Erstes ca. 180.000 Besucher. Mit kleinen logistischen Schwächen aber alles in allem gut gemeistert. Danach das Zusammenspiel mit der Bundeswehr, die auch diese ILA dominiert hat. In Zeiten von Bewerbersuche und ständig schaurigen Nachrichten über den Zustand der Truppe ist es doch mal Balsam für die Seele, wenn die Alarmrotte Eurofighter eine Übungs-PC-9 abfängt. Alles natürlich ohne Waffen oder Übungswaffen. 

Als schöne Zugabe nun doch wieder eine kleine Airshow durch die Luftwaffe und das Heer. Ja, ein Marine Hubschrauber flog auch... 

2018, in diesem Jahr eine starke amerikanische militärische Beteiligung, aber leider nichts in der Luft. Auch vom Partnerland Frankreich war wenig zu sehen. Militärische Nichtbeteiligung zeigten die nordeuropäischen und süd-/osteuropäischen Staaten mit Ausnahme von Ungarn. Aus Russland/Weisrussland/Kasachstan leider weiterhin keine fliegenden Gäste..... Na nicht ganz, eine kürzlich restaurierte, flugfähige Il-2 war zu Gast und flog ein schönes Display. 

Zivil dominierten die alten Bekannten, Airbus mit A350, Boeing mit nichts, die Lufthansa mit einer Boeing 747 am Samstag und ein A380 von Emirates. Emirates darf ja sonst nicht nach Berlin kommen.

Für viele ein Highlight die An-225, mittlerweile in Leipzig ab und an zu sehen. Im Grunde war es das schon fast, wenndoch viele ungenannte Gäste wieder vertreten waren und zum ersten Mal: Zwei Kawasaki P-1 Seeaufklärer aus Japan. Die P-1 löst bei den japanischen Selbstverteidigungskräften bekanntlich gerade die P-3C Orion ab, was sagt man dazu in Nordholz?   

 

Hier im Bild, eine der zwei Kawasaki P-1 mit Besatzungen im Gruppenbild. 

Aber der Reihe nach: Noch, aber schon selten auf Airshows zu sehen: Tornado der Luftwaffe am Boden und in der Luft (46+36)

Die Nachfolgegeneration, Eurofighter EF-2000 Typhoon, hier der Italienischen Luftwaffe (36-54).

Eine weitere Generation später - F-35A der U.S.Airforce (12-5054). 

Aber zurück auf Anfang, zum ersten Male in Deutschland (diese) Il-2m3 (RA-2783G), abgedeckt und windgesichert. Wann ist davor die letzte Il-2 über Deutschland geflogen? Das könnte 65 Jahre her sein!

Auch halb ein russiches Flugzeug, T-346A (Aermacci M-346, hier 61-13), ehemals zusammen mit der Jak-130 entstanden.

Saab JAS-39C Gripen (39) aus Ungarn, wird zusammen nach der Displaymaschine (40) aus dem Static geholt.

Ein Schwenk zur U.S. Navy, MH-60R (70-4849)

Partnerland war Frankreich, vertreten mit zwei Rafale und dieser C-130J (61-PO). Zeitweise konnte das Flugzeug von innen besichtigt werden, darauf beschränkte sich der aktive Teil des Partnerlandes.

In diesem Jahr kein A400M Display über der ILA. Dafür eine Maschine im Static, die 54+07. 18 Maschinen hat die Luftwaffe bisher erhalten, einige davon fliegen auch! 

 

Auch Airbus, auch 4 Strahlig: A340-311 Laminar/Blade (F-WWAI, MSN 001), der erste A340-300 aus dem Jahr 1991. Abflug von der ILA am Freitag Abend, aber in schönem Licht. 

Zum fliegenden Teil, die spanische Patrulla Aguila macht sich für Ihren Auftritt bereit (CASA-101). Im Hintergrund ein Teil des Parkplatzes, aber es gibt keinen direkten Zugang von dort auf das ILA Gelände. Der Weg kann lang werden...

Beim Start der CASA-101 offenbart sich das ganze Dilemma. Bis 15 Uhr hartes Gegenlicht, Fotos kaum möglich. Zusätzlich startet die heckverzierte Maschine hinten, wieder kein gescheites Foto möglich. 

Auch im Gegenlicht, die Bundeswehr Demonstration am Vormittag. Der Container ist das "zu besetzende Gebäude", Spezialkräfte werden mit den neuen H-145M eingeflogen. 

Am Nachmittag dann dazu noch Eurofighter Power, die 31+11 im Steigflug.

Airbus A350XWB, lieferte ähnliches Display wie 2016. Es war das einzige Airbus Flugzeug in der Luft über der ILA am Samstag.

Was ein Eurofighter kann, kann ein Tornado oft auch. Also im schnellen Steigflug der Sonne entgegen.

Eher ruhig in der Luft dagegen die Il-2. Ein sehr schön anzusehendes Flugzeug mit Historie. Gern mehr davon!

Akaflieg Mü-30 Schlacro. Als Einziger brachte der Pilot der Mü-30 einen sehenswerten Start auf die Bühne. Nicht schon nach einigen Metern abheben und im Himmel verschwinden! Man zog die Mü-30 einmal die Bahn lang! Da schauten sogar die Polizisten gegenüber zu! Zum Thema "von Gegenüber aus zuschauen": nein, es war nicht möglich im Sicherheitsbereich jenseits des Zaunes südlich zu stehen. Dort mag die Lichtsituation bis zum Nachmittag besser sein, aber es war nun mal nicht möglich. Ein Umstand mit dem man während der ILA leben kann. Trotzdem wäre für die Zeit nach der Eröffnung des BER ein Spotterhügel oder ähnliches eine lobenswerte Einrichtung. Man könnte diesen auch bewirtschaften, siehe Zürich! 

Das ist er, der neue Ghost Tiger. Eurofighter EF-2000 Typhoon, 30+00. Ist das jetzt eigentlich nur ein grün oder echte fluoreszierende Farbe, wie der ILA Sprecher andeutete? Ein Nachtflug brächte Erkenntnis.

Zum Abschluss ein Überflug der Luftwaffe, hier mit A400M und zwei Tornados. Fast wie eine Parade am Himmel, ich wünschte mir noch eine P-3C Orion der Marine dazu.   

Fazit: Die ILA 2018 wurde als Messe mit Flugbeteiligung von der Bundeswehr dominiert. Das ist nicht verkehrt, trotzdem wäre (wieder) ein höherer Gastanteil wünschenswert. Alles in Allem aber eine gelungene Veranstaltung, feinstes Wetter, mit den Highlights: Kawasaki P-1, Iljuschin Il-2m3 und einem grünen Geist in der Luft.

Weitere Bilder der ILA  in unserer Galerie, dort in höherer Auflösung und als Download verfügbar.

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