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Tag der Luftwaffe in Rostock-Laage (ETNL/RLG) - 50 Jahre Luftwaffe (50 Jahre im Einsatz)

Die Bundeswehr wurde zwar am 12.11.1956 gegründet, die Luftwaffe jedoch nahm ihren Dienst erst am 02.01.1956 mit 145 Freiwilligen in der Luftwaffenlehrkompanie in Nörvenich auf. Die ersten Dienststellen entstanden z.B. die Technischen Schulen der Luftwaffe 1-3, die Offiziersschule der Luftwaffe u.a.! Am 24.09.1956 übergab die US Air Force die ersten drei Trainingsflugzeuge an die Luftwaffe und Bundesverteidigungsminister Theodor Blank händigte die ersten zehn Militärflugzeugführerscheine und Tätigkeitsabzeichen. Übergeben wurden eine Piper L-18, eine North American T-6 und eine Lockheed T-33, die das eiserne Kreuz als nationales Erkennungszeichen bekommen hatten. 

Mehr dazu in unserem Bericht vom Tag der offenen Tür in Fürstenfeldbruck. Hier klicken! 

Anlässlich des Jubiläums wurde auf dem Fliegerhorst Rostock-Laage am 19.08.2006 ein Tag der offenen Tür veranstaltet. Der Fliegerhorst Laage im Nordosten Deutschlands beherbergt das Jagdgeschwader 73 „Steinhoff“. Der Bau des Flugplatzes begann bereits 1978 und 1984 wurde dort das Jagdbomberfliegergeschwader 77 aufgestellt, 1985 zusätzlich das Marinfliegergeschwader 28. Beide Geschwader setzten Flugzeuge vom Typ Suchoi Su-22M4 ein. Mit der Wiedervereinigung am 03.10.1990 wurde der Flugplatz an die Bundeswehr übergeben. 1992 wurde in Laage das JG75 gebildet, jedoch schon ein Jahr später wieder aufgelöst. Doch statt zu resignieren begann der Standort sich auf seine Rolle als Heimat für das JG73 vorzubereiten. Zunächst galt es die Infrastruktur des Platzes an die Bedürfnisse anzupassen und auszubauen, denn schließlich sollten hier je eine Staffel MiG-29 und F-4F Phantom aufgenommen werden. Die MiG-29 des ehemaligen JG-3 der Luftstreitkräfte der NVA waren damals noch in Preschen (Brandenburg) stationiert. Die Heimat der Phantoms (JaboG35) lag in Pferdsfeld/BadSobernheim. Im letzten Quartal des Jahres 1994 verlegten dann die MiG-29 nach Laage und bildeten dort die 1.Jagdstaffel des JG73. Die F-4F folgten im Juli 1997 und bildeten die 2.Jagdstaffel. Die Verleihung des Traditionsnamen „Steinhoff“ fand am 18.09.1997 statt. Die ebenfalls in Laage stationierte Polizeihubschrauberstaffel Mecklenburg-Vorpommern wird inoffiziell als 3.Staffel des Verbandes bezeichnet. Der Flugplatz Laage wird darüber hinaus von der zivilen Luftfahrt genutzt.

 

Die zweite Staffel wurde am 26.03.2002 außer Dienst gestellt. Am selben Tag verließen die letzten zwei F-4F des Geschwaders den Flugplatz Laage. Am 30.04.2004 jedoch meldete sich die zweite Jagdstaffel wieder zurück. An diesem Tag wurde im Beisein von Dr. Peter Eickenboom, Staatssekretär im BmVg und Generalleutnant Klaus-Peter Stieglitz, Inspekteur der Luftwaffe offiziell der Flugbetrieb mit dem Eurofighter bei der Luftwaffe aufgenommen und damit die 732 wieder zu neuem Leben erweckt. Flogen sie für einige Monate noch mit 98er Nummern, weil nur eine Vorläufige Verkehrszulassung (VVZ) existierte, werden seit dem 08.07.2004 die 30er Nummern getragen, nachdem die Musterzulassung erteilt wurde.

Statt der in der Vergangenheit üblichen Einzelvorführungen der Einsatzmuster der Luftwaffe, gab es diesmal ein Szenario zu sehen das die Aufgaben und Leistungsfähigkeit der Luftwaffe demonstrierte. Ich war anfangs auch skeptisch, aber die Zweifel wurden schnell zerstreut.

Due Übung trug den Titel "SNAP 06". Als Szenario wurde ein Bürgerkrieg angenommen. Deutsche Staatsbürger sollten von einem Flugplatz evakuiert werden. Dazu simulierten zwei Eurofighter des Jagdgeschwaders 73"Steinhoff" einen Luftkampf mit einer F-4F Phantom des JG71"R". Tornado ECR des Jagdbombergeschwaders störten die Elektronik des Gegners. Jagdbomber vom Typ Tornado IDS der JaboG31"B" und 33 bekämpften Bodenziele. Die Luftüberwachung übernahm eine E-3A AWACS, weitere Aufklärungsaufgaben leisteten die RECCE Tornado des Aufklärungsgeschwaders „Immelmann". Nach dem Absetzen von Fallschirmjägern aus einer CH-53G des Heeres, wurden mit C-160 Transall Truppen zur Befreiung der Staatsbürger abgesetzt. Feuerschutz leisteten Soldaten aus zwei UH-1D bis zum erfolgreichen Abtransport der Menschen. Den Abschluss bildete die Vorführung des Eurofighters, erstmals durch einen Piloten der Luftwaffe. Das knapp zweistündige Programm, an dem 25 Maschinen beteiligt waren, bot ca. 100.000 Besuchern, unter den Augen des Bundesministers der Verteidiung Jung, dem Inspekteur der Luftwaffe General Stieglitz und zahlreichen Gästen befreundeter Luftwaffen,einen eindrucksvollen und kurzweiligen Blick auf das Leistungsspektrum. Eine klasse Vorstellung! 

Während im Flugprogramm ausschliesslich Luftfahrzeuge der Bundeswehr vertreten waren, gab es im Static Display jede Menge Gastmaschinen aus dem Ausland zu sehen, darunter viele Sonderlackierungen! Die Bilder gibt es größer in unserer Galerie. Hier klicken!

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FA-94 F-16AM 31sqn in Tigerlackierung Belgian Air Component

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ZJ924/QO-H Typhoon F.2 3sqn Royal Air Force

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15211 Alphajet A Esq 103 Portugese Air Force

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15227 Alphajet A Esq 103 Portugese Air Force in Lackierung der Asas de Portugal

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T-431 T-17 FLSK RDAF

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94-0110 F-16D 152 Filo Turkish Air Force

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81-0992/SP A-10A 81st FS USAFE

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84-0010/LN F-15C 493rd FS 48th FW USAFE

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J-884 F-16BM 312sqn RNLAF

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45+02 Tornado IDS JaboG31"B" Luftwaffe