Eine kurze Übersicht. Als Im Frühjahr 1945 die ersten sowjetischen Truppen die Oder überschritten ahnte niemand, dass erst im Jahre 1994 die letzten sowjetischen Soldaten deutschen Boden verlassen würden.
Vorangegangen waren die größten Truppenbewegungen nach 1945. Doch der Reihe nach.
Nach dem Fall Berlins 1945 und der Einstellung der Kriegshandlungen begann eine Phase der Konsolidierung der sowjetischen Truppen.
Im August 1945 rückte man dann in die westlichen Gebiete der DDR vor, die zwar von den amerikanischen und britischen Truppen befreit wurden, das Territorium aber nach den Potsdamer Verträgen unter Verwaltung der UdSSR stand.
1946 fand die erste große Entlassungswelle aus den sowjetischen Truppen statt, über 2 Millionen ehemalige Soldaten und Offiziere wurden wieder Zivilisten, weitere Wellen folgen.
Die Truppen der SMAD (Sowjetische Militäradministration), später GSSD waren aber zwangsläufig im westlichsten Teil des sowjetischen Einflussbereiches stationiert und hatten auch nicht zuletzt deshalb besondere Anforderungen zu erfüllen.
Sie waren die ersten möglichen Berührungstruppen in einem möglichen Ost-West Konflikt und sollten zusammen mit den in der CSSR und Polen stationierten Truppen, zusammen mit den dann Ihnen unterstellten Truppen der NVA (und auch Polens, der CSSR) die Schläge abzufangen und in Offensivhandlungen überzugehen, bis in 1-2 Wochen eine Entlastung durch die in der Ukraine, Weisrussland und Westrussland stationierten Kampfverbände zu erwarten war.
Daher war die GSSD personell und technisch auf höchstem Niveau ausgestattet, politisch gefestigt und logistisch unabhängig.
Die GSSD entwickelte sich zur Kaderschmiede der sowjetischen Truppen. Am 1.1.1991 waren auf deutschen Gebiet:
6 Armeen mit
24 Divisionen mit
156 Regimentern und
41 Brigaden
stationiert.
In den Kampfhandlungen in Afghanistan nahmen zwar offiziell keine GSSD Verbände teil aber durch personelle Wechsel ließ die Erfahrungen der in Afghanistan eingesetzten Führungskräfte auch in Deutschland einfließen.
Mit der politischen Wende 1989 in der DDR und der Wiedervereinigung mit der BRD wurde das Schicksal der sowjetischen Truppen auch besiegelt, der Abzug wurde 1994 vollendet.
Im Nachhinein werden sich viele Menschen an Geschichten und Storys erinnern, ich selbst war zwar “nur” Kind/Jugendlicher, habe aber auch einiges erlebt....Sollte hier Interesse bestehen, werde ich gern eigene und fremde Geschichten veröffentlichen, wer dazu etwas beizutragen hat oder Anmerkungen hat, kann dieses gern tun!
Heute sind viele Kasernengelände und Übungsplätze verfallen, abgetragen bzw. unzugänglich. Schade, gehört denn auch dieses zur deutschen Geschichte.