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Flugfeld Chodinka 2005

Oder: wie ich mit OMON Bekanntschaft machte...

 

Bei meinem ersten Besuch 2001 im Museum Chodinka wurde es schon gemunkelt, 2003 war es fast sicher: Das Museum auf dem ehemaligen Flugfeld Chodinka fällt dem Bauboom zum Opfer und soll geschlossen werden.
Zwischendurch wurde schon gemunkelt dass die Maschinen ausgelagert wurden...

Also auf, wenn man schon mal in Moskau ist, in die Metro und Chodinka aufgesucht.

Dann die große Überraschung:
1/3 der Maschinen steht noch am alten Platz, 2/3 stehen nun etwas weiter südlich, am Rand der ehemaligen Start- und Landebahn.
Alles etwas enger zusammengestellt und wie die Spuren unschwer verrieten: Frisch umgestellt.

Nebenan übten noch angehende Führerscheinneulinge und möchtegern-VIP Fahrer. Ein fotografierunfreundlicher Zaun lag hinter den Flugzeugen und Hubschraubern bereit.

Weit und breit war ich zu diesem Zeitpunkt der einzigste "Besucher".
Da ich auch genug Zeit hatte, konnte ich alle ausgestellten Modelle ausführlich ablichten.
Besonderes Interesse legte ich dabei auf die Dokumentation von taktischen- und Seriennummern.
Ein Teil der Flugzeuge war schon (wieder) überlackiert. 
Leider sehr laienhaft, komplett innen und aussen in einem Farbton... Andere Teile sind noch original und unlackiert, wer weiß wie lange noch! Leider halten auch Souveniersammlerei und Vandalismus langsam Einzug.Es ist aber weniger die Lust am Zerstören, denn die Unkenntnis über den ideellen Wert der Flugzeuge.   

Auch die Flugzeuge, die noch an alter Stelle standen, wurden reichlich abgelichtet.

Das Drumherum, bestehend auch einigen Schuppen und 2 Wohnwagen musste ich natürlich inspizieren. Aber was war das?
Im ehemaligen "Archivwohnwagen" standen Schuhe im Gang und schon kam jemand auf mich zu.
Der jemand sah ziemlich ungemütlich aus und pfiff zweimal.. schon stand der zweite jemand hinter mir.
Dieser jemand war 2 m groß, sicher 130 kg schwer und mir war nicht klar, wie diese Begegnung enden würde.. kaum einer läßt sich gern beim Mittagsschlaf stören .

Mein bisschen Russich, gemixt mit ein wenig Englisch reichte aber wohl, ihm zu erklären, dass ich doch "nur" ein Fotograf sei und schon einige Male da war, eigentlich auch nur wissen wollte, wie es weitergeht mit Chodinka. 

Oh Wunder, dieser jemand blühte auf, wollte mir alle Maschinen zeigen und erzählte mir einiges aus der geplanten Zukunft von Chodinka.
Das ehemalige Flugfeld gehört dem Militär und wurde nur teilweise verkauft. Im südlichen Teil, bis knapp an die Start- und Landebahn heran, entstehen schon Wohnhochhäuser.
Ein Teil der Wohnungen woll für Militärangehörige reserviert werden.
Das Gelände der ehem. SLB soll eine Austellung mit Parkcharakter werden. Dazu werden die Flugzeuge und Hubschrauber umgesetzt und sollen gesichert werden.
Im nördlichen Teil, dort wo das alte Ausstellungegelände war, soll eine breite Straße entstehen.

Das Wichtigste also: Die Ausstellung Chodinka soll bestehen bleiben!!!

Zum Abschluß sahen wir uns noch einige Bilder an und er fragte mich, ob ich Militärangehöriger  (der WWS) sei (wg. aufgenähntem Patch)? Ich verneinte, er meinte: Nun, ich schon, einmal OMON, immer OMON und zeigte mir entsprechende Tätowierungen am Handrücken. 

O.K., alles gut gegangen, schöne Bilder gemacht, Neuigkeiten erfahren. Den Weg über den Platz zu einem der anliegenden  Montagehallen (Iljuschin mit der Il-62 davor? Hubschraubermontage Kumertau?) habe ich leider doch nicht gefunden, zu viele Zäune und Mauern waren im Wege, die Strecken auch leider weit.
Ich werde es ein anders Mal versuchen, vielleicht gibt es bis dahin schon Leihwagen.

Die Dokumentation der noch vorhandenen Maschinen hat aber gut funktioniert, wenn ich auch dieses Mal wieder einige Modelle weniger vorfand.

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