Der Deutsche Bundestag hat in seiner heutigen Sitzung dem Antrag der Bundesregierung zugestimmt, Aufklärungsflugzeuge vom Typ Tornado zur Unterstützung der Friedensmission in Afghanistan (ISAF) zu entsenden.
Mit diesem Beschluss wird die Luftwaffe erstmals außerhalb des europäischen Raums strahlgetriebene Kampfflugzeuge mit dem Auftrag der "Aufklärung und Überwachung aus der Luft" für den NATO-geführten Einsatz in Afghanistan als Teil des gesamten deutschen Bundeswehrbeitrags von dann über 3.000 Soldaten bereitstellen.
Das Aufklärungsgeschwader 51 "Immelmann", stationiert in Jagel (Schleswig-Holstein) wird hierzu die durch die NATO angeforderten sechs "Recce-Tornados" (Recce = Reconnaissance = Aufklärung) Anfang April zum Flughafen Mazar-e-Sharif im Norden Afghanistans verlegen.
Die Planungen und Vorbereitungen erfolgen nun mit Hochdruck. Ein erster Transportflug wird bereits heute mit Geräten und Materialien, die zur Erhöhung der Flugsicherheit am Flugplatz in Mazar-e-Sharif vorgesehen sind, mit einer Iljuschin-76 durchgeführt. Im weiteren Verlauf sind bis 19. März täglich zwei Transportflüge von Jagel nach Afghanistan geplant, danach wird der Verlegezyklus abnehmen. Etwa 200 Soldatinnen und Soldaten werden Ende März ihre vorgesehenen Container-Unterkünfte auf dem Gelände des Flugplatzes in Mazar-e-Sharif beziehen und die Ankunft der Tornados vorbereiten.
Absicht ist, nach ersten Eingewöhnungsflügen im Einsatzgebiet die Einsatzbereitschaft Mitte April dem NATO Hauptquartier in Kabul gegenüber anzuzeigen. National wird der Einsatz durch das Einsatzführungskommando der Bundeswehr in Potsdam geführt.
Quelle: luftwaffe.de