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Finnland: 10 Jahre Hornet bei der finnischen Luftwaffe (Ilmavoimat)

Eine neue Ära der finnischen Luftwaffe begann am 07.11.1995 um 15.10 Uhr mit der Landung der ersten F-18D Hornet, HN-462, in Finnland. Die Maschine erreichte zusammen mit drei weiteren Hornets nach einem 9h35min Nonstop-Flug mit Luftbetankung den Flugplatz Pirkkala. Ausgangspunkt der Reise war St.Louis in den USA. Backseater der HN-462 war der damalige Chef der finnischen Luftwaffe.
Die F-18 Hornet löste dann nach und nach die Saab 35 Draken und MiG-21bis ab. Der Prozess war 1998 abgeschlossen.
Insgesamt soll die Hornet 30 Jahre im Dienst stehen. Während dieser Zeit sind zwei Modernisierungspogramme für die Jets geplant. Das Erste für 2007/8 und das Zweite für 2012/2014. Bei Letzterem sollen auch Fähigkeiten zur Bekämpfung von Bodenzielen miteinbezogen werden.

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Internationale Kooperation ist inzwischen fester Bestandteil der Aktivitäten der finnischen Luftwaffe, gleichwohl die Landesverteidigung weiterhin die Hauptaufgabe ist.
Zur Teilnahme an internationalen Übungen wurde die Durchführung der Flüge auf Englisch umgestellt und das metrische System durch imperiale Maßeinheiten (Fuß etc.) ersetzt.
Seit 2004 wird zusätzlich an einer schnellen Eingreiftruppe (Rapid Reaction Force) gearbeitet. Sie wird aus vier F-18 bestehen, die ab 2010 jederzeit als Teil einer multinationalen Truppe in den Einsatz geschickt werden kann.

Das Beschaffungsprogramm für einen neuen Kampfjet für die Luftverteidigung begann bereits 1987. Bereits 1988 wurden mehrere Hersteller eingeladen Angebote zu machen. Dassult bot die Mirage 2000-5, die USA die F-16A/B, Saab die Gripen und die Sowjetunion die MiG-29 an.

 

Im Frühjahr 1991 wurden erneut Angebote eingeholt. Diesmal schickte die USA zusätzlich die F/A-18C/D ins Rennen und bot statt der F-16A/B die C/D-Version an.
Die genannten Typen wurden 1991 in ihren jeweiligen Herstellerländern auf Herz und Nieren geprüft. 1992 wurden die Tests in Finnland fortgesetzt. Lediglich die MiG-29 konnte nur in der Sowjetunion ausprobiert werden.

Im Frühjahr 1992 signalisierte die finnische Luftwaffe dem finnischen Verteidigungsministerium das sie sich für die Hornet entschieden hatte. Am 06.05.1992 wurde eine Absichtserklärung abgegeben und nach weiteren Verhandlungen wurde am 05.06.1992 der Kauf von 64 F-18 Hornet in trockene Tücher gebracht. Dabei wurde auch festgelegt das die 57 Einsitzer (F-18C) in Finnland endmontiert würden, während die 7 Doppelsitzer (F-18D) in den USA bei Boeing gebaut würden. 150 Techniker und 15 Piloten wurden in den USA auf der Hornet ausgebildet und bildeten den Grundstock für das erfolgreiche Betreiben der Hornet.

Patria (später Valmet Aviation Industries) montierten die Einsitzer in Halli ab Juni 1995 zusammen. Im Juni 1996 hatte die erste F-18C ihren Roll-Out. Am 28.06.1996 wurde sie an die finnische Luftwaffe übergeben. Die letzte Maschine verließ am 08.08.2000 das Werk. Alle Maschinen wurden vorzeitig ausgeliefert.
Die Hornet wird übrigens in Finnland als F-18 und nicht als F/A-18 bezeichnet, weil die finnische Luftwaffe die Hornet nur zur Luftverteidigung einsetzt und somit das A für Attack/Angriff in der Bezeichnung entfällt.

Technische Daten:
Triebwerk: 2 General Electric F404-GE-402 afterburning turbofans, mit je 53 kN Schub ohne Nachbrenner und 80 kN mit Nachbrenner. Die Triebwerke können mit einem Hilfstriebwerk (Auxiliary Power Unit/APU) gestartet werden.
Treibstoff: Maximale Kapazität ca. 6,000 l (F-18C) bzw. 5,600 l (F-18D) in 2 Flügeltanks and 4 Tanks vor den Triebwerken. Drei 1,250-litre Tanks können an den Außenstationen mitgeführt warden.
Leistung: Maximale Geschwindigkeit 1,300 km/h im Tiefflug, Mach 1.8 in größeren Höhen. Maximale Reichweite mit externen Tanks 3,700 km beim Flug 15,000 m Höhe.
Gewicht: Leer 10,680 kg, MTOW 23,541 kg.
Maße: Länge 10.07 m, Höhe 4.66 m, Flügelspannweite 11.43 ohne Bewaffnung an den Flügelstationen und 12.31 m mit Bewaffnung an den Flugelstationen. Flügelspannweite bei gefalteten Flügeln 8.83 m.
Bewaffnung: 1x20-mm GE M61 Vulcan Kanone. Maximmal 12 AIM-120B AMRAAM und AIM-9M Sidewinder air-to-air missiles.
Radar: Hughes AN/APG-73 multimode radar

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